Dr. Christoph Lerch schreibt 1938 in seinem Artikel über die ältesten Wachstedter Familien:
“Als Urheimat der Lerch`s dürfte das Gebiet der oberen Donau (Niederbayern und Ober- und Niederösterreich) anzusprechen sein, von wo sie sich im späten Mittelalter nach Böhmen (Prag) und Ungarn hin ausbreiteten. Der älteste bekannte Namensträger war ein Jacob Lerchel, der sich 1280 eine Störckel von Dirmstein zur Hausfrau nahm, die ihm Gut und Schloß Dirmstein (Dürnnstein) in Niederösterreich zubrachte. ….
In Siebmachers Wappenbuch sind zwei Wappenträger des Namens Lerch aufgeführt, der eine aus Regensburg 1560, und der andere Joh. Lerch aus Landshut 1596….
In Wachstedt erscheint als erster 1610 Hermann Lerch, noch ohne eigenen Landbesitz, aber als zum Pflugdienst verpflichtet (Gespannhalter). 1675 werden Nikolaus, Christoph und Hans“Leriche“ genannt….
In den nächsten Jahrzehnten werden die Lerch`s immer zahlreicher in Wachstedt.
Anfang des 19. Jahrhunderts waren es 22 Familien und Mitte des 20. Jahrhunderts schon 27 Familien die in Wachstedt wohnten. …”.
Durch die komplizierten wirtschaftlichen Verhältnisse im Eichsfeld des 19. Jahrhunderts mit seinen kargen Böden wanderten viele Familien aus oder die Väter waren als Wanderarbeiter bzw. als fliegende Händler in Deutschland unterwegs.
So kam auch mein Urahn Aloys Lerch aus dem Thüringischen nach 1860 in ein kleines Dorf in der Nähe von Köthen/Anhalt. Er wurde in Biendorf ansässig und heiratete dort in eine Bauernfamilie ein. Sein Vater Philipp Lerch war in Wachstedt noch als Kattunweber tätig.
Auch aus dieser Linie entstammen zahlreiche Nachkommen.
Zu den eingeheirateten Familien und den Nachkommen gehören die Familien
Körner, Diederichs, Gimpel, Engelhardt, Stähr, Gräfe, Binnebösel, Stams, Augustin.
Interessante Nebenlinien sind die Familien
Lins, Kalbhen, Nolte, Witzel, Strecker, Aschenbach, Funke, Monecke, Bierschenk,
Kirchberg, Ziegenfuss